Standort | Wunstorfer Straße, D-30453 Hannover |
Bauherr | Wasserstadt-Limmer GmbH & co.KG |
Bauvolumen | BGF 24.150 m² |
Verfahren | Wettbewerb, 1. Preis |
Der städtebauliche Ansatz des Beitrages sieht anstelle des zusammenhängenden Bestandsgebäudes die Setzung von zwei voneinander getrennten Baukörpern vor. Bauteil W8 ersetzt in identitätsstiftender Funktion den historischen Bestand, während W9 als verbindendes Element zwischen W8 und dem denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude dient. Ein entstehender Freiraum zwischen W8 und W9 schafft visuelle und fußläufige Verbindungen zwischen Markt-/Quartiersplatz und Uferpromenade. Beide Baukörper erhalten durch ihre Setzung eine eigene architektonische Identität. Als parallel zum Kanal verlaufendes Wohngebäude, orientiert sich Bauteil W8 an den Dimensionen des Vorgängerbaus und bietet sieben Vollgeschosse sowie ein Dachgeschoss. Im Erdgeschoss sind Flächen für Gewerbe, Gastronomie und einen Kulturtreffpunkt vorgesehen, während Atelierwohnungen, Loggien und flexible Grundrisse die Obergeschosse prägen. Die Fassade aus Klinkervollsteinen wird durch vertikale Lisenen geprägt, über der Brückendurchfahrt bleiben Elemente des Altbaus erhalten. Bauteil W9 ist als fünfgeschossiges Bürogebäude konzipiert und beherbergt eine Kita im Erdgeschoss. Die darüber liegenden Büroflächen sind flexibel gestaltbar und werden über einen zentralen Kern erschlossen. Die zurückhaltende Klinkerfassade wird durch vertikale Lisenen und einen horizontalen Dachrand gegliedert, der die Traufhöhe des benachbarten Verwaltungsgebäudes aufnimmt. Eine Tiefgarage verbindet beide Gebäude und hält den motorisierten Verkehr von den öffentlichen Plätzen fern. Beide Bauteile werden in modularer Skelettbauweise errichtet. Das Dach und die darüber liegenden Geschosse bestehen beim Bauteil W8 aus Holz. Abwasserwärmepumpen und Solarenergie decken den Energiebedarf, fossile Energieträger werden vermieden. Regenwasser wird teilweise zurückgehalten und für die Außenanlagen genutzt.