Standort | Franz-Grill-Straße, 1030 Wien |
Bauherr | Bundesimmobiliengesellschaft |
Verfahren | Wettbewerb, Anerkennung |
Die Konversion der Ballonhalle zum Standort für die Akademie der bildenden Künste Wien (ZMKK) und der Technischen Universität Wien bildet den weithin sichtbaren Auftakt für die Weiterentwicklung des Arsenals für eine universitäre Nutzung.Unser Wettbewerbsbeitrag schlägt aus diesem Grund eine einfache und offene bauliche Einfassung vor, welche aufgrund der in ihrem Maßstab und ihrer formalen Organisation angelegten Möglichkeiten gelingt sowohl eine Adresse zur Franz-Grill-Straße zu formulieren, eine städtebauliche Einbindung der schönen Ballonhalle herzustellen als auch einen einfachen kräftigen Rhythmus für die nachfolgende städtebauliche Entwicklung anzuschlagen. Anstelle eines direkten Anbaus an die denkmalgeschützte Halle schlägt der städtebauliche Entwurf die präzise Setzung mehrerer funktional wie proportional unterschiedener Bauteile vor, welche durch ein neu entstehendes Gewebe von Gassen und Platzräumen untereinander und mit dem öffentlichen Straßenraum verbunden sind. Das neue Ensemble fokussiert sich in einem gefassten Vorplatz zur Ballonhalle, welcher zugleich als gebaute Schnittstelle für den Austausch zwischen der Forschung und der Öffentlichkeit fungiert. Der fußläufige, menschliche Maßstab bildet die Grundlage des Vorschlages für eine bauliche Weiterentwicklung, welche aus dieser Konfiguration abgeleiteten wurde: Eine Folge räumlich aufeinander bezogener Einzelbauten, welche durch kleine Plätze, Gärten und Gassen verwoben ist. Die denkmalgeschützte Ballonhalle bildet das Herzstück des neuen Universitätsbereichs. Drei Gebäude im Norden setzen ein städtebauliches Signal und beherbergen Aula, Seminarräume, Büros und Bibliothek. Die Ballonhalle bleibt freistehend und beherbergt Ateliers und Labore. Jedes Gebäude hat eine eigene Adresse, um Identität zu schaffen. Ein Pavillon mit Café ergänzt den Campus und dient als Treffpunkt. Die Erschließung erfolgt über äußere Straßen, während die Eingänge zum Quartiersplatz zeigen. Die Architektur schafft vielfältige Ausblicke und harmoniert mit der Ballonhalle. Die Architektur der Neubauten tritt somit nicht in Konkurrenz zur Ballonhalle, sondern rahmt deren feingliedrige Fassaden.