KIW-Quartier

Der Entwurf für das KIW-Quartier in Schwerin zeichnet sich durch den behutsamen Eingriff in die bestehende Umgebung aus. In Anlehnung an die historischen Stadtgebietserweiterungen Schwerins betrachten wir das Quartier als Landmarke, die den Impuls für die fortlaufende Stadtentwicklung setzt. Das Grundstück fungiert als ein filternder Organismus, der verschiedene äußere Einflüsse aufnimmt, absorbiert, interpretiert und in die Weiterentwicklung integriert. Eine zentrale Achse bildet die Verbindung zum ehemaligen Güterbahnhof und fungiert als historische Referenz, die die Vergangenheit des Standorts würdigt und gleichzeitig eine Verbindung zu neuen Entwicklungsbereichen herstellt. Eine weitere Hauptachse erstreckt sich in Richtung See und schafft eine wichtige räumliche Beziehung zum Wasser. Der nachträglich errichtete Garagenanbau wird durch einen Pavillon in leichter Stahlbauweise ersetzt. Seine transparente moderne Architektur hebt sich deutlich von der ursprünglichen Betonbauweise der 1950er-Jahre ab. Die behutsame Teilverschließung der Fassade des künftigen Schaulagers im ehemaligen Verwaltungsgebäudes bewahrt die bestehende Gliederung und Integrität des Baukörpers und gibt dennoch subtil Hinweise auf seine neue Funktion.