Standort | Helmut-Bornefeld-Str. 1–3, D-89522 Heidenheim |
Bauherr | Stadt Heidenheim |
Bauzeit | 2014–2017 |
Bauvolumen | BGF 6.300 m² |
Verfahren | Wettbewerb 2013, 1. Preis |
Die Innenstadt Heidenheims ist durch eine Nachkriegsarchitektur geprägt, die sich in ihrer Erscheinung deutlich von der historischen Bebauung der Altstadt unterscheidet. Mit dem Bibliotheksneubau werden die beiden Stadträume miteinander verbunden. Die städtebauliche Setzung und Ausformulierung des neuen Stadtbausteins bezieht sich direkt auf die innerstädtisch vorhandenen Typologien: Gasse, Platz und Promenade. Aus der Transformation der „gewachsenen“ Stadt entsteht so ein skulpturaler Baukörper – eine Stadtsilhouette. Im Zusammenspiel mit der benachbarten Pauluskirche und dem alten Rathaus ist der Neubau sowohl als Solitär als auch als Teil der städtischen Textur lesbar. Die tief eingeschnittenen Fenster inszenieren den Blick in den Stadtraum und wechseln mit fein perforierten Klinkerwandflächen. Der Bibliotheksbereich erstreckt sich als stützenfreies Raumkontinuum über das gesamte zweite Obergeschoss und bildet die formgebende, markante Silhouette des Gebäudes. Neben der Stadtbibliothek sind ein integratives Café, ein Veranstaltungssaal, ein öffentlich zugängliches Medienzentrum sowie das Stadtarchiv in das Gebäude eingezogen. Die Stadtbibliothek Heidenheim erhielt 2019 den International Architecture Award des Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design sowie eine Anerkennung beim Deutschen Architekturpreis.