Neue Bibliothek

In zentraler Lage von St. Gallen westlich des Marktplatzes entsteht in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude eine neue öffentliche Bibliothek. Die Erweiterung des denkmalwürdigen Baus der 1950er Jahren um ein zeitgenössisches Volumen lässt eine Gebäudefigur entstehen, die Neu und Alt verbindet. Die bereits angelegte Höhenstaffelung wird fortgeführt - das neue Ensemble vermittelt so zur kleinteiligen Baustruktur südlich des Platzes. Die Positionierung des kubischen Volumens eröffnet einen intimen Hof. Bis auf einen Berührungspunkt zur Gewährleistung der inneren Raumfolgen, bleibt der Bestandsbau unangetastet. Mit dem Ziel, die urbanen Raumfolgen aus Gassen, Straßen und Plätzen zu stärken, geschieht die zentrale Erschließung der neuen Bibliothek über ein „Tiefparterre“. Die leichte Hanglage ermöglicht es, die Besucher von unten in die Gebäude zu leiten und so den darüberliegenden „Platz der Literatur“ freizuspielen. Der Neubau dient als rundherum offener Eingangspavillon für diese halbgeschossig versetzte, ins Gelände eingeschriebene Verteilerebene. Oberhalb dieser Verteilerebene öffnet sich das Erdgeschoss als Foyer zum Markt sowie zu den lebendigen Gassen rund um den neuen „Hof der Literatur“.