Ettlinger Tor

Mit dem Ziel die Karlsruher Neustadt und Altstadt wieder zusammenzuführen stellt der Entwurf die städtebauliche Neuordnung des Areals um das Ettlinger Tor in einen größeren Kontext. Die fragmentarisch aneinandergereihten unterschiedlichen Konzepte, die den Stadtraum an dieser Stelle bisher prägen, erhalten dabei einen schlüssigen Zusammenhang. Das „neue“ Ettlinger Tor bildet am Kreuzungspunkt von Via Triumphalis und Kriegsstraße einen Kulminationspunkt und wird zum städtebaulichen Gelenk zwischen Neu- und Altstadt. Mit unterschiedlichen öffentlichen Nutzungen stehen zwei neue Torhäuser programmatisch für die Entwicklung des Viertels zu einem lebendigen Zentrum. Als Teil differenzierter Blockrandfiguren mit gemeinsamem Sockel fügen sich die zwei Türme in die gewachsene Stadtstruktur ein. Ihre übergeordnete kulturelle Bedeutung für die Neubelebung des Quartiers findet Ausdruck in der architektonischen Gestaltung. Typologisch folgen sie den prägenden Gebäuden am Marktplatz, dem Rathaus und der Stadtkirche, und reflektieren mit ihrer offenen, pergola-ähnlichen Fassadenstruktur ihre Funktion als Kulturbau und öffentlicher Ort. Mit Dachgärten, begrünten Fassaden, Rücksprüngen und Loggien, vermittelt die Architektur die besondere Atmosphäre eines Grünen Tors zur Stadt.