Empfangsgebäude Museum Sion
Außenperspektive
Lageplan
Konzept
Schnitt
Schnitt
Treppenraum
Grundriss
Grundriss

Empfangsgebäude Museum Sion

StandortCH-1950 Sion
BauherrKanton Wallis
BauvolumenBGF 950 m²
VerfahrenWettbewerb, 1. Preis

Das neue Empfangsgebäude der beiden Museen für Naturkunde und Archäologie bietet neben dem Ticketverkauf einen modularen Raum für Gruppen und Vernissagen sowie einen Ausstellungsbereich, der den Auftakt für den Besuch der beiden Museen bildet. Die Planung erfolgte mit dem örtlichen Partnerbüro Diserens Maurel Architectes. 
Der neue Empfangspavillon ist ein rechteckiges Gebäude, das wie ein Wachturm in eine Ecke der Umfassungsmauer eingefügt ist. Diese Position verankert ihn in der architektonischen Gesamtheit und verleiht ihm eine hervorragende Sichtbarkeit vom Eingang der Rue des Châteaux. Der Pavillon wird zu einem neuen Bezugspunkt, der im Dialog mit dem ehemaligen Gefängnis und der ehemaligen Kanzlei steht. 
Die Holzfassade wurde gewählt, um sich von den beiden mineralischen Baudenkmälern zu unterscheiden, und so den Eingang im Ensemble hervorzuheben. Die Räume, die durch die neue Konstellation der drei Volumen entstehen, sind präzise und abwechslungsreich und bilden öffentliche und intimere Bereiche. Die kompakte Anordnung ermöglicht einen Rundgang um das Gefängnis. Am Ende des Außenrundgangs führt eine Treppe an der Seite des Pavillons zu einer überdachten Plattform, die einen Panoramablick über die gesamte Anlage bietet. 
Nach dem Durchschreiten der Drehtür im Erdgeschoss führt eine skulpturale, U-förmige Treppe an der sichtbar gelassenen historischen Umfassungsmauer in ein tiefer gelegenes Geschoss. Der Lichteinfall durch das Fenster zum bestehenden Garten im Untergeschoss setzt den Treppenraum spannungsvoll in Szene.  
Hier betritt man den kreuzförmig angelegten Ausstellungsbereich mit Zugang zu Gruppenraum und Garderobe, beide mit natürlicher Belichtung. Der Ausstellungsraum hat einen freien Grundriss und stellt die unterirdische Verbindung zur Ausstellung in der Alten Kanzlei her. 
Der Hauptausstellungsraum befindet sich unter dem Volumen des Gefängnisses. Hier wird die strukturelle Typologie des darüber liegenden Gebäudes als Sockel mit dicken Wänden aufgenommen.  
Der so entstandene Hohlraum bietet interessante Nischen und Alkoven für die Ausstellung der Stelen und lässt sich leicht mit dem Eingang des Naturmuseums verbinden.