Standort | Überwasserkirchplatz 2, D-48143 Münster |
Bauherr | Bistum Münster, vertr. durch Bischöfliches Generalvikariat |
Bauzeit | 2003–2005 |
Bauvolumen | BGF 14.300m² |
Verfahren | Wettbewerb 2002, 1.Preis |
Die Diözesanbibliothek an der Überwasserkirche in Münster ist eine der größten theologischen Spezialbibliotheken Deutschlands. Die drei Baukörper – die Bibliothek selbst und zwei Verwaltungsgebäude – wenden sich bewusst von den städtischen Baufluchten ab und orientieren sich an der vorhandenen, orthogonalen Ausrichtung von benachbartem Priesterseminar und Kirche. Durch ihre eigenständige städtebauliche Positionierung treten die Gebäude unverwechselbar aus dem städtischen Gefüge heraus. Sie wurden so platziert, dass neue Stadträume entstehen: ein Hof, ein Garten, eine Gasse und ein Kreuzgang. Die zeitgenössische Architektur verbindet sich mit dem historisch überlieferten Bestand zu einem neuen Ensemble. Die Gestaltung der Fassade aus regionalem Naturstein thematisiert eine Ähnlichkeit mit der Typologie des Bücherregals, dessen Form wiederum mit der des Buches verwandt ist. Die tief in der Fassade liegenden Öffnungen spiegeln diese Typologie wider: die Bücher werden geradezu spürbar.
Die Bibliothek erhielt den Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2007, eine Besondere Anerkennung beim Deutschen Natursteinpreis 2007 sowie die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2010“.