Standort | Leipziger Straße 2, D-10117 Berlin |
Bauherr | Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (MImA) |
Bauzeit | In Ausführung |
Bauvolumen | BGF 19.400 m² |
Verfahren | Wettbewerb 2014, 1. Preis |
Der Bau an der Leipziger Straße 2 in Berlin schließt die letzte Baulücke zwischen dem nahezu wiederhergestellten Leipziger Platz und dem repräsentativen, 1904 von Friedrich Schulze-Kolbitz errichteten Bau des Preußischen Herrenhauses, in dem seit 2000 der Bundesrat tagt. Der Neubau vermittelt zwischen den Zeitpolen des Neoklassizismus und der zeitgenössischen Architektur und sorgt so für architektonische Kontinuität. Die Gestaltung des Anbaus eignet sich bestimmte Merkmale des Kontextes an und transformiert sie. Die plastische, reliefartige Architektur aus Natursandstein wird in einer heutigen Sprache fortgeführt, die kolossale Säulenordnung des Altbaus übernommen, in ihrer Monumentalität jedoch gebrochen. Durch die großen Glasflächen der Fassade verlängert sich der öffentliche Raum in das Innere des Bundesrates, dessen Erdgeschoss sich mit beeindruckenden, hellen Räumen für Besucher öffnet. Alt- und Neubau fließen auf unterschiedlichen Ebenen ineinander und ermöglichen interessante Rundwege für künftige Führungen. Neben der gebäudehohen öffentlichen Halle, multifunktionalen Räumen für Veranstaltungen und Ausstellungen bilden die neuen Rollenspielsäle, in denen Jugendliche in die Rolle von Politkern schlüpfen, einen Höhepunkt des neuen Hauses.