Standort | Schlossareal Heidelberg |
Bauherr | Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim |
Bauzeit | 2010–2012 |
Bauvolumen | BGF 770 m² |
Verfahren | VOF-Verfahren mit Ideenentwurf 2009, 1. Preis |
Schloss Heidelberg zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Renaissance nördlich der Alpen. Das neue Besucherzentrum befindet sich an der historischen Stützmauer zwischen dem Gärtnerhaus und der ehemaligen Sattelkammer, die ebenfalls von Max Dudler zum Restaurant umgebaut wurde. Die drei Gebäude bilden nun als Ensemble den Auftakt zum Schloss. Die Architektur des Neubaus entwickelt sich aus der Vorstellung des Gebäudes als skulpturalem Steinblock. Wie bei der Sattelkammer sind die Wände über zwei Meter dick. Sie sind hier jedoch nicht massiv, sondern beherbergen die Nebenräume und vertikalen Erschließungen des zweigeschossigen Hauses. Die äußerst tiefen, entsprechend der gewählten Blickachsen präzise angeschrägten Leibungen lassen Neubau und Monument in einen Dialog treten. Auch über die Terrasse im zweiten Geschoss blickt der Besucher bereits auf die Schlossruinen. Die selbsttragende Fassade einschließlich des Daches wurde im ortstypischen rötlichen Neckartäler Sandstein ausgeführt.
Das Besucherzentrum erhielt die Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 des BDA Heidelberg sowie den Hugo-Häring-Landespreis 2015 des BDA Baden-Würtemberg.