Leipziger Platz 16

Der Fassadenentwurf will das historische Erscheinungsbild und die Typologie des Berliner Geschäftshauses in einer zeitgenössischen Architektursprache neu interpretieren. Ausgehend von der bestehenden Rohbauplanung für das Gebäude sucht der Entwurf einen Ausgleich zwischen dem individuellen Ausdruck des Hauses und der Unterstützung des im Masterplan von Hilmer und Sattler angelegten einheitlichen Charakters des wiederrichteten Stadtraumes. Die Fassadengestaltung zum Leipziger Platz vermittelt die städtischen Funktionen (Gewerbe-, Büro- und Wohnnutzung) des Hauses durch eine Variation des Fassadenmotivs nach außen. Die hohen Geschossbänder werden durch Rücksprünge optisch aufgelöst, um eine vertikale Fassadengliederung mit aufstrebender Wirkung zu erzielen. In Anlehnung an die umgebenden Gebäude wurden für die Verkleidung Jura-Kalkstein-Platten verwendet, deren Oberfläche unterschiedlich behandelt ist: Während die liegenden Elemente geschliffen sind, wurden die Pfeiler scharriert (kanneliert). So entsteht ein Tiefenrelief, das durch die verdeckt liegenden Fensterrahmenprofile noch verstärkt wird.